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Pressemitteilung

Mobilfunk maßvoll gestalten

ÖDP Mainz-Bingen setzt sich für Beschränkungen bei 5G-Ausbau ein

Andreas Rößler

Bodenheim/Mainz: Die ÖDP Mainz-Bingen wendet sich gegen einen umfassenden Ausbau der Infrastruktur des Mobilfunkstandards 5G und fordert ein Moratorium. Durch eine Vielzahl von Studien sieht die ÖDP deutliche Hinweise, dass der Mobilfunk negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen hat und möglicherweise eine erhebliche Gefährdung darstellt. Dazu ist zunächst weitere wissenschaftliche Forschung erforderlich.
Der gesetzliche Schutz vor Mobilfunkstrahlung bezieht sich nach Ansicht der ÖDP lediglich auf die Erwärmung (Mikrowelleneffekt). Vielfältige biologische Effekte weit unterhalb der thermischen Wirkungsschwelle auf den Ebenen von Genetik, Zellbiologie und Physiologie, über Wohlbefinden, Schlafqualität, Neurodegeneration und Fertilitätseinbußen bis hin zu Tumoren blieben dabei unberücksichtigt. Wissenschaftler fordern daher, so die ÖDP, die WHO-Einstufung der Gefährlichkeit dieser Strahlung offiziell anzuheben.

In der zum Kreis Mainz-Bingen gehörenden Gemeinde Bodenheim gibt es Widerstände gegen die Errichtung eines neuen Sendemastes und den weiteren 5G-Ausbau. Die Vorsitzenden der ÖDP Kreisverbände Mainz und Mainz-Bingen, Dr. Claudius Moseler und Andreas Rößler, hatten diesbezüglich in den vergangenen Wochen mit Vertretern der BI 5G-frei-Rheinhessen Gespräche geführt.

Aus Sicht der BI wird die Bevölkerung über die Vor- und Nachteile des Mobilfunks nur unzureichend informiert. Ziel sei es daher vor allem, die Bürger in der Region über die Mobilfunkstrahlung aufzuklären und die regionale Entwicklung kritisch zu betrachten. Es sollen die Probleme und Risiken aufgezeigt werden, Alternativen vorgestellt werden und individuelle Ratschläge zum Schutz vor der Strahlung gegeben werden. Außerdem beschäftige sich die BI in einem weiteren Schwerpunkt mit der zunehmenden Digitalisierung von Schulen und Kitas und hier vor allem damit, wie sich die Digitalisierung auf Lern- und Erziehungsprozesse bei jungen Menschen auswirkt und welche besonderen Gefahren sich hier aus der WLAN-Strahlenbelastung ergeben.

Die ÖDP Mainz-Bingen schließt sich den Forderungen der BI an und hält deren Slogan „Mobilfunk maßvoll gestalten“ für den richtigen Weg im Umgang mit diesem Thema. Mobilfunk ist auch für die ÖDP aus der Gesellschaft kaum mehr wegzudenken. Die Partei sehe dabei durchaus auch die Vorteile dieser Technologien. „Wir setzen uns aber für einen Mobilfunk ein, der gesundheits- und umweltverträglich ist“, nennt Rößler das zentrale Anliegen der Öko-Partei in dieser Frage. Sie wendet sich gegen die zunehmende Digitalisierung von Schulen oder Kitas und setze sich für den unbedingten Vorzug kabelgebundener Lösungen ein. „Das Vorsorgeprinzip muss auch für den Mobilfunk gelten. Vor der Einführung neuer Technologien, wie z.B. 5G, muss deren Unschädlichkeit zweifelsfrei nachgewiesen werden“, so Rößler.

 

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